Juwelier Berky GmbH

140 Jahre Firma Berky

Seit unglaublichen 140 Jahren gehört die Firma Berky nun schon zum Neunkirchner Geschäftsleben. Generationen haben beim ”Berky" Uhren und Schmuck gekauft oder ihre Brillen fertigen lassen. Begonnen hat alles, als ein 23-jähriger Uhrmacher beschließt, sich 1883 in Neunkirchen selbstständig zu machen. Josef Berky stammt aus Kleinneusiedl, erlernt sein Handwerk in Wien und wird bei einem Neunkirchner Uhrmacher Geschäftsführer, ehe er sein eigenes Geschäft am 1. April 1883 in der Schießstättgasse 1 eröffnet. Neunkirchen ist zu dieser Zeit eine expandierende Gemeinde mit zahlreichen Industriebetrieben und daher auch ein attraktiver Ort für Gewerbetreibende. Im selben Jahr gründet Josef Berky auch eine Familie und baut über die folgenden Jahre mit seiner Frau Bertha das Geschäft weiter aus, indem er neben Taschenuhren, Weckern und Pendeluhren bald auch Gold, Silber, Chinasilberware und einfache Juwelen ins Sortiment aufnimmt. Gehandelt wird auch mit optischen Waren, und der Uhrmacher fertigt auch Brillen an, was damals noch ohne Fachausbildung möglich gewesen sein muss. Anfang der 1890er-Jahre verlegt er sein Geschäftslokal zunächst in die Triester Straße und dann auf den Hauptplatz. Im Jahre 1898 tritt der älteste Sohn Josef Franz (geb. 1884) beim Vater in die Lehre und wird vier Jahre später freigesprochen. Vater und Sohn arbeiten gemeinsam im Betrieb, bis die k. k. Armee den jungen Josef zu den Waffen ruft. Mitten im Krieg verstirbt der Firmengründer nur 56-jährig, und Josef legt 1918 die Meisterprüfung ab, um den Betrieb übernehmen zu können. 1919 heiratet er und wird Vater von zwei Töchtern, Erna (geb. 1920) und Kathrina (geb. 1924). Josef Berky führt seinen Betrieb mit ruhiger Hand durch die wirtschaftlich schwierigen 1920er- und 1930er-Jahre. Im Zweiten Weltkrieg dient er aus Altersgründen nicht mehr. Als in der Karwoche 1945 die sowjetische Armee näher rückt und die Stadt auch bombardiert wird, beschließt die Familie, zu fliehen. Der Uhrmacher versteckt sein Warenlager bei einem Freund. Das Geschäft auf dem Hauptplatz wird,bis auf “2 Standuhren und einige optische Geräte” geplündert, das Wohnhaus, in dem sich die Werkstätte befindet, von den Russen beschlagnahmt und zur Post umfunktioniert. Josef Berky widmet sich dem Wiederaufbau seines Betriebs und legt mit 67 Jahren die Meisterprüfung zum Optiker ab. Gleichzeitig bildet er seine Schwiegersöhne Ernst Gremel und Franz Haider zu Uhrmachern bzw. Optikern aus. In den 1950er-Jahren werden die Weichen für die neue Generation gestellt. Die Firma wird in eine Offene Handelsgesellschaft umgewandelt, deren Geschäftsführer Josef Berky und seine Tochter Kathrina Haider-Berky sind. Mit dem Tod ihres Vaters 1961 übernimmt Kathrina Haider-Berky gemeinsam mit ihrem Mann Franz Haider den Betrieb. Der Name,, Berky OHG" bleibt. 1958 wird eine Filiale in Ternitz gegründet. 1970 folgen eine Filiale mit Goldschmiedewerkstätte in Salzburg und 1975 ein Optikergeschäft in Gloggnitz. Der Betrieb ist eine wichtige Ausbildungsstätte für eine Reihe von Lehrberufen. Neben dem Optiker- und Uhrmachergewerbe bietet man auch Hörgeräteakustik an und handelt mit Schmuck, Uhren und optischen Geräten. In den 1970er-Jahren tritt Wolfgang Haider-Berky, der Sohn von Franz und Kathrina Haider, als Optiker in den Betrieb ein. Im Jahr 1979 wird die Firma in eine GmbH mit Mutter und Sohn als Geschäftsführer umgewandelt. Ab den 1980er-Jahren verkleinert sich der Betrieb wieder und das Geschäft konzentriert sich auf den Stammsitz auf dem Neunkirchner Hauptplatz. Bis heute führen Wolfgang Haider-Berky und seine Frau Ilse den Betrieb, den einst der Urgroßvater gegründet hat, mittlerweile im dritten Jahrhundert.


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